Dienstag, 13. Mai 2008

"Ein bisschen Spaß muss sein, ..."

Ein_bisschen_spass

Ich glühe härter vor als du Party machst! – 125.255 Mitglieder

Fashion Angels – für mehr Style auf der Erde – 93.450 Mitglieder

Sex ist nur schmutzig, wenn er richtig gemacht ist – 74.365 Mitglieder


Willkommen im Zeitalter der Spaßgesellschaft! Ernste Thematiken versickern im Sumpf des täglichen Blablas, zwischen dessen Zeilen es Ohren betörend laut und blechern erklingt: „Ein bisschen Spaß muss sein,…“

Euer Hockerrudel

Montag, 21. April 2008

Eine kleine Denkaufgabe:

blogeintrag

- Von wie viel weißt du, dass du es weißt?

- Von wie viel weißt du, dass du es nicht weißt?

- Von wie viel weißt du nicht, dass du es nicht weißt?


Der Mensch das Maß aller Dinge?



Euer Hockerrudel

Mittwoch, 12. März 2008

Nazis, Fußball, des Kaisers Sohn und...jede Menge Rummel

OttovonHabsburg

Montag, Reichsratssaal des österreichischen Parlaments, ÖVP-Feierstunde zum Thema „Anschluss 1938“: Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit Franz Joseph Otto Robert Maria Anton Karl Max Heinrich Sixtus Xaver Felix Renatus Ludwig Gaetan Pius Ignatius, Kaiserlicher Prinz et cetera, et cetera, kurz Otto von Habsburg, Sohn des letzten Kaisers (Karl I.) in allen Ehren: Aber die Geschehnisse am Wiener Heldenplatz mit dem „Rummel“ bei jedem gewöhnlichen Fußballmatch gleichzusetzen, ist schon ein starkes Stück! Von Habsburg wörtlich: „Wenn es immer wieder blamable Diskussionen darüber gibt, ob die Österreicher Mitschuldige oder Opfer waren, dann muss ich sagen, dass es keinen Staat in Europa gibt, der mehr Recht hat, sich als Opfer zu bezeichnen!“ Eine doch recht schiefe Optik. Oder? Prompt zurechtrücken musste des Kaisersohns doch etwas leicht verschobenes Bild der Ereignisse vor 70 Jahren Klubobmann Wolfgang Schüssel: „Die Österreicher sind auch Täter geworden. Und die tobende Masse ist nicht so harmlos wie bei einem Fußballmatch“. Gut so. Auch gut, dass ich die Dienstagausgabe des „Standards“ einsah, denn in den „Dolomiten“, dem Tagblatt der Südtiroler, welches ich mir wenige Minuten zuvor zu Gemüte geführt hatte, titelte man: Gedenkjahr – Habsburg: Österreich hat größtes Recht auf Opferrolle. Von den unhaltbaren Interpretationen des heute 95-Jährigen Habsburgersohnes keine Spur – ebenso ersparte man sich die Anführungszeichen im Titel. Toll.

Euer Hockerrudel

Mittwoch, 5. März 2008

Prag, eine Stadt im Wandel

pragagross

Ein Land springt auf – auf den Zug der Globalisierung. Die Folgen des Wandels zu einem Sonderwirtschaftsgebiet zeigen sich in den Strukturen der sozialen Gesellschaft. Tschechien wagte den Schritt.
Prag, die Perle Europas. Prag ist wahrlich eine hinreißende Metropole. Die Geschichte Prags und ihrer Söhne so atemberaubend, die Sehenswürdigkeiten so zahlreich und wunderbar, dass man der Stadt die schmückenden Bezeichnungen der Tausendtürmigkeit und des Goldenen nicht abschreiben kann.
Geblendet vom Glanz, ist das Stadtbild gleichwohl geprägt von Elend, Verzweiflung und offensichtlicher Armut. Menschen verweilen gehüllt in Schmutz und Lumpen auf Parkbänken. Andere flanieren auf der Suche nach einer Mahlzeit durch die Stadt. Das Ziel: der nächste Müllkübel. Wie Betende scheinen jene, die aus gänzlicher Verzweiflung in unüberbietbaren Posen der Ehrfurcht ein paar Kronen zu erflehen versuchen – es sind keine Seltenheiten...weiter >>

Euer Hockerrudel

Montag, 28. Januar 2008

Zum Paradoxon der Xenophobie

blogauslaender

Ein Gespräch vom 26.01.2008, 18.45 Uhr, Mailand. Ein Gespräch, welches in ähnlicher Weise genauso gut Münchens, Bozens oder Londons Herr A und Herr B hätten führen können - und vielleicht haben sie dies auch getan:

Herr A: Und, wie ist es hier so?

Herr B: Nicht schlecht. Nur Italienisch sprechen, das habe ich hier noch keinen gehört (lauter Lacher).

Herr A: Wie?

Herr B: Ja, Arabisch, Japanisch… alles. Nachts - beinahe Angst zu kriegen.

Herr A: Wirklich?

Herr B: Ja schon.

Herr A: Gehen wir etwas essen?

Herr B: Ja, gerne.

Herr A: Wo kriegt man hier was Gutes zu essen?

Herr B: Ach, überhaupt kein Problem. Einen Kebab kriegst du an jeder Ecke.

Euer Hockerrudel

Montag, 21. Januar 2008

Wenn das Märchen aufhört ein Märchen zu sein

blogdellosbarba

Es waren nicht viele gekommen. Neulich, am 15. Januar, als Riccardo dello Sbarba, Journalist und Präsident des Südtiroler Landtages, auf Einladung der Südtiroler Hochschülerschaft nach Innsbruck gekommen war, um von seiner Teilnahme am Weltsozialforum in Nairobi zu berichten, den vor Ort gedrehten Film „Sentieri Africani“ zu präsentieren und… ja genau, den rund 13 Anwesenden von der planetarischen Zivilgesellschaft zu erzählen. Erzählen trifft es wohl am besten. Leider. Denn für die meisten ist die neue planetarische Zivilgesellschaft – Naomi Klein bezeichnet sie als das „lebende Internet“ – nichts weiter als ein unbedeutend oft vernommenes Wort, ein nichtssagender Teil eines viel besungenen Märchens. Und Märchen bekommt man eben nun mal erzählt.
Dass das Märchen von der planetarischen Zivilgesellschaft jedoch kein Märchen mehr ist oder zumindest keines sein muss, beweist deren momentaner Zustand. Der zivile Widerstand erblüht zu neuem Leben, die Fackel der Revolte ist entzündet. Und selbst wenn, wie Jean Ziegler meint, „die neue planetarische Zivilgesellschaft auf die globale Machtkonzentration der neuen Herrscher mit völlig dezentralen, singulären Aktionen des Widerstandes antwortet. […] Jede kollektive Identität ist zwangsläufig lokalen Ursprungs und nährt sich aus einer einzigartigen Erfahrung. Und je lokaler sie ist, desto stärker ist sie.“

Zur Verdeutlichung, hier einige der (bisher noch) weitestgehend versprengten Kämpfer an der Front des Widerstands: Attac, Jubilé 2000, Third World Network, Free The Children, Amnesty International, Action Contre la Faime, Oxfam, Public Citizen, Fifty Years is Enough, Jobs with Justice, United Students Against Sweatshops, Youth Action for Social Justice, KCTU, International South Group Network, Focus on the Global South, Centre Tricontinental, MST, Reclaim the Streets

Euer Hockerrudel

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Heimat, wo bist du?

brennerBlog

Bravo, ihr, die ihr erkannt habt, dass Südtirol nicht Italien ist – muss es auch nicht sein. Gut so! Und freilich ist Südtirol nicht Österreich – muss es ebenso wenig sein. Auch gut! "Ma allora, cos’è?" Ganz einfach, nämlich folgendes: ein kleiner – für viele großer –, ein bunter – für viele grauer – Teil (exakt 7.399,97 km² groß) eines noch viel größeren, weit bunteren Gesamten, welches sich Erde nennt (exakt 510,1 Millionen km² groß). Kaum zu glauben, oder?
Rekapitulieren wir also gemeinsam: Heimat, dieser gespenstisch, faszinierende Begriff, auf so unterschiedliche Art und Weise immer wieder neu erfunden, neu erschaffen, konstruiert, zusammengezimmert wie „Robin“, der Ikea-Kleiderschrank für € 99,90, filmreif inszeniert, so bedeutend nichtssagend und von so vielsagender Bedeutung gleichzeitig, nicht fassbar und vor allem: nicht reduzierbar auf ein Stück Land, ein paar Quadratkilometer Boden, geistlose Erde, in Grenzen nicht denkbar, mit Tafeln nicht markierbar…
Fürwahr, Südtirol ist nicht Italien. Und: Südtirol ist Italien. Südtirol ist nicht Österreich. Und doch: Südtirol ist Österreich. Südtirol ist nicht die Welt. Südtirol ist die Welt…

Mein Daheim ist nichts banal Statisches, kein für ewig festschreibbares, mit eng gesponnenen Gulliverfäden überzogenes Irgendetwas. Mein Daheim hat seinen Wert in sich, es sind Menschen, es ist die Liebe zu diesen Menschen und diese bedarf keiner Markierung, keiner Grenzen, keiner Tafeln. Heimat ist nirgends und überall zugleich...

Euer Hockerrudel

Freitag, 7. Dezember 2007

Cogito ergo sum

KOLLAGE

Cogito ergo sum – ich denke also bin ich. Denken, wurde im Sinne von Descarte mit einem kritischen, aufklärerischen Blick assoziiert. Normen jeglicher gesellschaftlicher Sparten müssen hinterfragt und in Frage gestellt werden. Nur so ist die Weiterentwicklung einer Gesellschaft gewährleistet.
Die heutige Gesellschaft hinterfragt nicht, sie nimmt an, sie kritisiert nicht, sie nimmt hin, sie prüft nicht, sie akzeptiert. Der „Neugiertrieb“ des Homo Sapiens scheint im Keime erstickt. Wie sieht dieser Keim aus, der uns Menschenkinder erdrückt, uns mundtot macht, uns zu wandelnden, absorbierenden Organismen sinnloser Information macht? Ist es die kapitalistische Wirtschaftswelt, deren Marionette Politik oder gibt es gar andere Lobbyisten, welche diese Ablenkungsindustrie in der westlichen Gesellschaft vorantreiben? Boulevardpresse findet reisenden Absatz, wird in Massen konsumiert. Er saugt sich damit nass bis er tropft: der wissbegierige Schwamm im menschlichen, sich mittlerweile ständig ausruhenden, denkfaulen, sich gern berieseln lassenden Kopfe. Studenten werden durch strikte Studienpläne in Scheuklappenwelten Scheine sammelnder Fachidioten gedrängt, Arbeiter durch Gratiszeitschriften auf dem Arbeitsweg, im Radio und im abendlichen Fernsehprogramm in Tsunamis unsinniger Information ertränkt - und das in einer Welt, in der es an allen Ecken und Enden brennt.
Aber die Welt dreht sich weiter und weiter und weiter... und wir drehen uns mit und mit und mit... und das immer schneller und schneller und schneller... und tja: wir sind schwindelig!

Euer Hockerrudel

HINTERZIMMER

des Antechambre: www.kulturplatz.eu

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Tintenfrisch

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hockerrudel - 13. Mai, 22:54

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